Haustierversorgung für Menschen mit Pflegegrad: Wie Sie auch bei Pflegebedürftigkeit für Ihr Haustier sorgen können 

Viele Menschen, insbesondere Senioren, teilen ihr Leben mit einem geliebten Haustier – sei es ein Hund, eine Katze oder Kleintiere. Haustiere tragen nicht nur zur emotionalen Gesundheit bei, sie bieten auch Gesellschaft und Struktur im Alltag. Doch was passiert, wenn der Haustierhalter pflegebedürftig wird? Die Sorge um das Wohl der Tiere ist oft groß, doch zum Glück gibt es Lösungen.

Haustierbetreuung für Senioren mit Pflegegrad

Die Haustierversorgung für Menschen mit Pflegegrad ist eine wertvolle Unterstützung, die dafür sorgt, dass auch bei gesundheitlichen Einschränkungen niemand auf die Liebe und Gesellschaft seiner tierischen Begleiter verzichten muss. Für Senioren, die aufgrund körperlicher Einschränkungen oder Krankheit nicht mehr selbst für ihre Haustiere sorgen können, gibt es spezielle Angebote.

Über einen Pflegedienst lassen sich zahlreiche Aufgaben der Haustierpflege übernehmen:

• Gassi gehen mit dem Hund
• Fütterung von Hunden, Katzen und Kleintieren
• Reinigung der Katzentoilette
• Fellpflege und allgemeine Tierhygiene
• Tierarztbesuche organisieren
• Einkauf von Futter und Zubehör

Diese Haustierpflegeleistungen können sowohl für kurzzeitige Unterstützung als auch auf Dauer in Anspruch genommen werden, je nachdem, welche Bedürfnisse bestehen.

Abrechnung der Haustierversorgung über den Entlastungsbetrag (§ 45a SGB XI)

Gute Nachrichten für Menschen mit Pflegegrad: Die Kosten für die Betreuung Ihrer Haustiere können über den monatlichen Entlastungsbetrag von 125 Euro abgerechnet werden. Dieser Betrag steht allen Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 1 zu und kann für verschiedene Unterstützungsleistungen im Alltag genutzt werden, darunter die Versorgung von Haustieren. Die Pflegekasse übernimmt die entstandenen Kosten bis zu einem Betrag von 1.800 Euro jährlich. Nicht genutzte Beträge können ins folgende Kalenderjahr übertragen werden.

Steuerliche Vorteile bei der Haustierbetreuung (§ 35a EStG)

Alternativ können die Kosten für die Haustierversorgung auch als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer abgesetzt werden. Dabei können bis zu 20 Prozent der Kosten, maximal 4.000 Euro jährlich, steuerlich geltend gemacht werden. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn die Haustierpflege nicht vollständig über den Entlastungsbetrag der Pflegekasse finanziert werden kann. Voraussetzung ist, dass die Betreuung im eigenen Haushalt erfolgt.

Warum ist die Haustierversorgung für Senioren so wichtig?

Gerade im Alter sind Haustiere oft die letzten verbliebenen Gefährten und bieten unverzichtbare Unterstützung für die psychische Gesundheit. Die Sorge, sich aufgrund von Pflegebedürftigkeit von seinem Haustier trennen zu müssen, belastet viele Senioren. Dank der Haustierversorgung für Menschen mit Pflegegrad können Haustiere auch dann gut versorgt werden, wenn der Besitzer auf Hilfe angewiesen ist.